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12 Juli 2021

Durch Kreuzungen können die Methangasemissionen um etwa 6 % reduziert werden

Laut einer aktuellen Studie „The impact of crossbreeding and feed efficiency on methane emission“ (Der Einfluss von Kreuzung und Futtereffizienz auf die Methanemission) unter der Leitung von SimHerd können gekreuzte Kühe die Methangasemissionen im Vergleich zu reinen Holsteinkühen um bis zu 6 % reduzieren.

Die Studie wurde mit dem Simulationsmodell SimHerd durchgeführt und ist Teil des Projekts DairyCross, das von der dänischen Green Innovation and Demonstration Foundation gegründet wurde und an dem auch andere wichtige Organisationen beteiligt sind.

 Ruth Davis Kring, Beraterin bei SimHerd erklärt, dass im Simulationsmodell viele verschiedene Spezifikationen zur Messung von Heterosis und Rassenunterschieden zur Verfügung stehen.

„Alle diese Parameter wurden in das Modell eingegeben, damit das Modell bei der Ausführung vorhersagen kann, welche Auswirkungen der Wechsel von einer reinrassigen Holstein-Herde zu einer Kreuzungsherde mit bestimmten Rassenkombinationen haben würde. Einige dieser Auswirkungen können mit Methanemissionen zusammenhängen.“

Sie führt weiter aus, dass der Haupttreiber für den Rückgang des Methans die Abnahme des Jungviehbestandes ist.

„Der Hauptgrund hierfür liegt darin, dass Kreuzungskühe länger leben und somit nicht so viele Ersatztiere benötigt werden, was zu einer kleineren Jungviehherde führt. Wenn man also weniger Tiere hat, nimmt die Methanemission auf Herdenebene ab.“

Sie fügt hinzu, dass der Grund für die längere Lebensdauer der Kreuzungskühe darin liegt, dass sie robuster, gesünder und fruchtbarer sind und daher nicht so schnell ersetzt werden müssen wie die reinen Holsteinkühe.

In der Studie wurde eine Fallherde mit 200 reinrassigen Holsteinkühen modelliert.

Verschiedene Kreuzungsstrategien

Die Remontierungsrate für reine Holstein lag bei 40,7 %,. Für die verschiedenen Kreuzungsstrategien sank sie auf -6,3 % für die Zwei-Wege-Kreuzung mit RDC, -7,7 % für die Rassen nach dem ProCROSS-Konzept und -7,8 % für die als VikingGoldenCross geführten Rassen.

Davis ist von der Fähigkeit der Kreuzung zur Verringerung der Methangasemissionen auf Betriebsebene überzeugt. „Sie kann ein Teil der Lösung für die Herausforderungen des Klimawandels und der globalen Erwärmung sein“, erklärt sie.

Die Menge an Methan pro kg ECM ist sowohl bei den Zwei-Rassen- als auch bei den Drei-Rassen-Kreuzungen geringer, nämlich 4,2 %, 4,7 % bzw. 6,6 %. Dies ist auf mehr gesunde Tiere zurückzuführen, die länger leben, und weil weniger Ersatzfärsen benötigt werden.

Die Rassen in der Studie

Zwei-Kreuzungen zwischen Holstein (HOL) und VikingRed (RDC). Zudem wurden die Rassen unter ProCROSS (Holstein x RDC x Montbeliarde) und VikingGoldenCross (Holstein x RDC x Jersey) verglichen.

SimHerd kurz und knapp

Die Zuchtberater in Dänemark, Schweden und Finnland nutzen SimHerd zur Festlegung der besten Zuchtstrategie für ihre Herden und zur Berechnung der wirtschaftlichen Auswirkungen verschiedener Änderungen im Management.

„Kreuzungskühe leben länger, und somit werden nicht so viele Ersatztiere benötigt, was zu einer kleineren Jungviehherde führt.

Ruth Davis Kring, Beraterin bei SimHerd.

 

Die Menge an Methan pro kg ECM ist sowohl bei den Zwei-Rassen- als auch bei den Drei-Rassen-Kreuzungen geringer, nämlich 4,2 %, 4,7 % bzw. 6,6%.

 

Holstein

HOL X RDC

ProCROSS

VikingGoldenCross

ECM, kg

10.554

-70

-140

-318

Remontierungsrate, %

40,7

-6,3

-7,7

-7,8

Jungvieh

195

-33

-39

-42

Zwischenkalbzeit, Tage

397

-6

-8

-9

Mastitis*

35,5

-2,9

-1,2

-0,1

Gewinn der Herde (netto), €**

2.175

+92

+101

+37

g CH4/kg ECM***

20,01

-0,84

-0,95

-1,33

Diff CH4, %

 

-4,2

-4,7

-6,6

* Behandlungen pro 100 Kühe. 

** Pro Kuhjahr.

*** Ergebnisse basierend auf dem Methanmodell SimHerd.

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