Kranke Kühe verursachen in jeder Herde enorme Kosten, in Bio-Herden können sie aber noch zusätzliche Kosten nach sich ziehen.
Jakob hat folgende Meinung dazu: „Es kann sehr teuer sein und in einigen Ländern darf man Kühe beispielsweise überhaupt nur dreimal in ihrem Leben behandeln.
„Wenn also viele Ihrer Tiere krank werden, müssen Sie plötzlich Kühe schlachten oder an einen konventionellen Landwirt verkaufen.
„Und dann haben Sie bestimmt nicht genug Remontierungstiere und Ihr Betrieb strauchelt.“
Arbeitsbedingungen
Werden in einem Bio-Milchviehbetrieb Tiere krank, gilt es bei der Beurteilung, wie man helfen kann, zahlreiche Punkte zu beachten.
Peter sagt: „Zunächst einmal schaue ich mir die Umstände an, unter denen der Betrieb arbeitet.
Gilt es, besondere klimatische Bedingungen zu berücksichtigen?
„Wird die Häufigkeit von Krankheiten beispielsweise durch extreme Hitze, Dürre, Kälte oder Feuchtigkeit beeinflusst bzw. die Fruchtbarkeit durch extreme Bedingungen beeinträchtigt?
„Dann analysiere ich, welche Art von Genetik zu diesem Betrieb passt und welche Rasse die beste wäre und schlussendlich gebe ich Empfehlungen ab.
„Wir verfügen über eine riesige Auswahl an Bullen, die gut passen, aber man muss zwischen den Profilen der einzelnen Bullen unterscheiden.
„Äußerst fruchtbare Bullen, die für sehr gesunde, langlebige, robuste Nachkommen mit gut aufgehängten Eutern sorgen, werden also für Biobetriebe durchaus infrage kommen.“