Belastet die Ketose den Gewinn Ihrer Milchviehherde? Sie können sich zusätzlich zur Optimierung der Managementpraktiken auf die Zucht verlassen, um die Risiken von Ketose und anderen Stoffwechselerkrankungen bei Ihren Kühen zu verringern.
Die Verbesserung der Gesundheit wird in den letzten Jahrzehnten in der Milchviehzucht immer mehr in den Vordergrund gestellt. Eine gesunde Milchkuh steigert die Rentabilität für Ihren Betrieb. Zudem bedeuten gesunde Tiere eine höhere Zufriedenheit am Arbeitsplatz für Sie und Ihre Mitarbeiter.
Eine Möglichkeit zur Verbesserung der Gesundheit Ihrer Milchkühe ist die Nutzung des allgemeinen Gesundheitsindexes im NTM-Index (Nordic Total Merit) als Hilfsmittel. Dieser Index umfasst frühe und späte Reproduktionsstörungen, Ketose, andere Stoffwechselstörungen sowie Klauen- und Beinprobleme.
Obgleich die Erblichkeit von Gesundheitsmerkmalen relativ gering ist und die Daten aufgrund der geringen Anzahl von Behandlungen beschränkt sind, kann auf eine bessere Gesundheit gezüchtet werden.
Wenn Sie sich auf die Verbesserung der Gesundheit Ihrer Milchviehherde konzentrieren, schaffen Sie eine solide Grundlage für Ihren Betrieb.
Zusätzliche Daten sorgen für größeren genetischen Fortschritt
Bereits 2013 wurde in Dänemark mit der Analyse der Milchaufzeichnungsproben auf Beta-Hydroxybutyrat (BHB) und Aceton begonnen. Eine hohe Konzentration von BHB und Aceton (Ketonkörper) in der Milch weist auf eine (sub-)klinische Ketose hin.
Diese Eigenschaften weisen eine hohe genetische Korrelation zur Ketose, aber auch zu anderen Stoffwechselerkrankungen auf. Die Einbeziehung von BHB und Aceton in die Indizes führte zu einem Anstieg der Berechnungen der Zuverlässigkeit und der Erblichkeit für den allgemeinen Gesundheitsindex und insbesondere für die beiden Untermerkmale der Ketose und anderer Stoffwechselkrankheiten.
Die Daten wurden erstmals im November 2017 berücksichtigt, wodurch die allgemeine Gesundheit ein besserer Index ist. Finnland begann 2015 mit der Analyse von BHB und Aceton und Schweden im Jahr 2019.
Der Index wird laufend um zusätzliche Daten ergänzt, damit Sie als Milchviehhalter in Zukunft auf weniger Gesundheitsprobleme bei Ihren Kühen züchten können.