Milchkühe sind für zahlreiche Krankheiten und Störungen anfällig. Gute Managementpraktiken tragen zur Gesundheit der Kühe bei, es ist aber auch möglich, Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten im Viehbestand durch die Zucht zu verbessern. Durch Züchtung für eine bessere Gesundheit bleiben Ihre Kühe länger in Ihrer Herde.
Infektionskrankheiten wie Mastitis, Lungenentzündung, Klauenfäule und viele andere erfordern normalerweise eine Behandlung mit Antibiotika. Dies gibt vielen Verbrauchern zunehmend Anlass zur Sorge, da der uneingeschränkte Einsatz von Antibiotika zur Entwicklung resistenter Bakterienstämme führen kann, die auf den Menschen übertragen werden können und zu Problemen bei der Behandlung bestimmter Krankheiten führen. Stoffwechselstörungen wie Ketose, Hypokalzämie und Labmagenverlagerung sind in vielen Milchviehbetrieben eine Herausforderung und erfordern eine Behandlung oder sogar chirurgische Eingriffe. Diese Behandlungen können kostspielig sein und zu erheblichen Ertragsverlusten sowie zur Verschlechterung des Tierwohls führen. Fortpflanzungsstörungen wie Plazentaretention und Metritis können zu verzögerter Trächtigkeit führen oder Trächtigkeit verhindern, was einen ungewollten Abgang von Kühen zur Folge haben kann. Ein gemeinsamer Nenner für alle Krankheiten und Störungen, die Milchkühe betreffen, sind die finanziellen Verluste aufgrund von verringerter Milchleistung, Behandlungskosten, erhöhter Arbeitsbelastung, Verschlechterung des Tierwohls und des unerwünschten Einsatzes von Antibiotika.