Als der Milchviehhalter Aidan Deasy seinen Zuchtberater dazu aufforderte, Kühe für sein System zu züchten, dachte er, er würde das Unmögliche verlangen. Er wusste genau, welche Eigenschaften er bei den Tieren haben bzw. nicht haben wollte und welche Probleme es zu vermeiden galt.
Wie viele andere Tierhalter hatte er mehr als genug Lahmheit und enttäuschende Trächtigkeitsuntersuchungen gehabt und sich der Aufgabe verschrieben, Stoffwechselstörungen wie Ketose und Milchfieber zu reduzieren. Kurz gesagt wollte er ‚die unsichtbare Kuh‘ züchten."
Die Kühe, die er für seinen Familienbetrieb, wo er unweit der irischen Stadt Cork 180 Milchkühe hält, und für sein weidebasiertes System sucht, beschreibt er folgendermaßen:
„Wir wollten Kühe, die man nicht beaufsichtigen muss – Kühe, die besamt werden, kalben und ihre Trockenperiode haben, ohne zwischendurch beaufsichtigt werden zu müssen.“
Um dies zu erreichen, suchte er unter anderem nach starken Klauen, höherer Fruchtbarkeit, besserer Strichplatzierung und höherer Melkgeschwindigkeit.
„Ich habe mir ein Ziel gesetzt, das ich selber für unerreichbar hielt“, gibt er zu. „Vor allem, weil ich das alles ohne Verluste bei den Inhaltsstoffen haben wollte.“