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Von VikingJersey-Kühen profitieren

Thomas Søgaard züchtet gesunde Jersey-Kühe, die mehr Inhaltstoffe produzieren und langlebiger sind.

Als Thomas Søgaard im Frühjahr 2021 Tastum Jersey von seinen Eltern übernahm, war ihm bewusst, dass die Weiterentwicklung des Betriebs nun ihm zufiel. Der 34-jährige dänische Landwirt musste sich jedoch nicht alles alleine einfallen lassen. Seine Frau Kristina, Diplomingenieurin mit Spezialisierung auf Technologie- und Wirtschaftsentwicklung, unterstützte ihn bei der Erstellung der Strategie und des Plans für den Betrieb.

„Den Entwicklungs- und Geschäftsplan haben wir zusammen erstellt, und zwar nicht nur für den Hof, sondern auch für uns selbst und unsere gemeinsamen Vorhaben. Wir setzten uns Ziele für unser Leben auf dem Betrieb bzw. der Immobilie und planten unser Traumleben“, sagt Thomas. Das Paar verfolgte einen gründlichen Ansatz, bei dem Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren für sie und den Betrieb berücksichtigt wurden.

„Unsere Strategie bildet die Grundlage für unsere täglichen Entscheidungen. Wir möchten ein nachhaltiges Unternehmen schaffen, das uns genügend Raum für die finanzielle und persönliche Freiheit lässt, die wir uns wünschen“, fügt er hinzu.

Thomas Søgaard Jersey

Geringere Remontierungsquote

Laut Thomas besteht der größte Unterschied zwischen einem Mitarbeiter und dem Eigentümer eines Betriebs darin, dass Letzterer viele Entscheidungen zu treffen hat. „Es gibt immer noch mehr Rechnungen zu bezahlen, unzählige weitere Entscheidungen zu treffen und viele verschiedenste Dinge zu erledigen“, erklärt er.

Wie sich die Rentabilität der 517 VikingJersey-Kühre innerhalb des aktuellen betrieblichen Rahmens maximieren lässt, war nur eine der Fragen, die sich Thomas stellen musste. „Mit älteren Kühen, die mehr Milch produzieren, erzielen Sie ein besseres Endergebnis. Eine niedrigere Remontierungsquote ist von großem Wert“, sagt er.

Neben der Gewinnsteigerung hat sich dieser Ansatz auch auf andere Weise bewährt: Thomas Søgaard wurde 2022 vom dänischen Landwirtschafts- und Ernährungsrat zum Junglandwirt des Jahres ernannt.

Thomas Søgaard Jersey

Anderen helfen, die Rasse zu wechseln

Obwohl die Remontierungsquote des Hofs gering ist, werden nach wie vor viele Färsen vor Ort gezüchtet.

„Unser System erlaubt es uns, zusätzliche Färsen zu züchten; etwa 120 pro Jahr. Wir haben eine Vereinbarung mit zwei dänischen Landwirten, die gerade von Holstein zu Jersey umsteigen. Wir liefern ihnen die Färsen für die nächsten anderthalb Jahre“, sagt Thomas.

„Hoffentlich ergeben sich künftig mehr solcher Vereinbarungen, damit wir das Risiko streuen können“, fügt er hinzu und erklärt, dass er mit einer steigenden Nachfrage nach Jerseys rechnet, da immer mehr Landwirte von großen auf kleinere Rassen umsteigen.

„Gemeinsam mit meinem Zuchtberater haben wir beschlossen, X-Vik so anzupassen, dass wir sieben oder acht Tiere pro Monat verkaufen können statt zehn. Wir besamen mit dem Ziel, weniger Färsen und mehr Fleischrinder zu bekommen. Es geht um Platz, Risiko und Cashflow.“

„Ich habe beschlossen, ein paar zusätzliche Kühe anzuschaffen, die einen Teil des für Färsen vorgesehenen Platzes beanspruchen werden. Im Moment geht es darum, Milch statt Färsen zu produzieren. Falls wir auf eine Rezession zusteuern, möchte ich nicht, dass mein Geld an verkäufliche Tiere gebunden ist“, erklärt der Jungbauer. Den Jungtierbedarf seiner Herde berechnete er mithilfe von SimHerd, das er als „eine hervorragende Entscheidungshilfe“ beschreibt.

Thomas Søgaard Jersey

Optimieren statt expandieren

Trotz der günstigen Milchpreise legte sich Thomas Søgaard letztlich nur wenige zusätzliche Kühe zu. Er betont, dass er die Anzahl der Kühe nicht auf Kosten der Färsen weiter erhöhen möchte.

„Dafür haben wir nicht genug Weideflächen. Anstatt 10% mehr Kühe anzuschaffen, würde ich unsere 517 Kühe lieber so optimieren, dass sie eine um 10% höhere Leistungen erbringen“, sagt er und erklärt, dass es ihm auch um ein weiteres wichtiges Element der betrieblichen Strategie geht: die Mitarbeiter.

„Mehr Kühe bedeuten höchstwahrscheinlich mehr Arbeit für die gleiche Anzahl an Mitarbeitern. Wir wollen zuverlässige, motivierte Mitarbeiter, die gerne bei uns sind. Deshalb haben auch unsere Mitarbeiter ein Mitspracherecht, wenn es um die Weiterentwicklung des Betriebs geht. Sie sind eine wichtige Ressource, weshalb wir ihnen sehr viel Verantwortung übertragen“, fügt er hinzu.

Thomas Søgaard Jersey

Ausgeprägtere Geheimratsecken und mehr

Letztendlich muss Thomas die Entscheidungen aber selbst treffen und die Verantwortung für das betriebliche Endergebnis übernehmen. „Es ist sehr aufregend. Dieses Satz beschreibt das Ganze recht genau. Als ich nur für das Futter verantwortlich war, hatte ich bereits ausgeprägte Geheimratsecken, die jetzt nur noch dominanter sind“, sagt er lachend.

Und wie fühlt er sich, wenn er mit dem Feuer spielt? Er fühlt sich wohl dabei und erklärt, dass die Dinge so oder so ausgehen können. „Es geht nicht nur um die Folgen falscher Entscheidungen. Manchmal klappt einfach alles, und das finde ich toll“, sagt er.

Thomas ist nicht alleine verantwortlich für den Erfolg, und er stellt sicher, dass die Strategie befolgt und die Ziele erreicht werden. Als Teil der Strategie rief das Paar einen Unterstützungs- und Beratungsbeirat ins Leben, der für frischen Wind sorgen soll. Diesem Gremium gehören Thomas' Frau, ihr Finanzberater, ein ehemaliger Arbeitgeber von Thomas und ein ehemaliger hochrangiger Berater aus der Rinderbranche an. Der Tastum Jersey-Beirat tagt dreimal im Jahr.

 

Fakten zum Betrieb:

517 VikingJersey-Kühe

Produktionssystem: Biologisch. Weidehaltung von April bis November

Kg Milch: 7.614

Fett %: 5,71

Eiweiß %: 4,06

ECM kg: 9.588

60% der Kühe mit Fleischsperma besamt, der Rest wird mit X-Vik besamt. In der Praxis wird viel weniger verwendet.

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Thomas Søgaard Jersey

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