Alles, was Steve und Karen Reynolds auf ihrem Betrieb in der Nähe von Staplehurst in Kent erreicht haben, haben sie aus eigener Kraft erreicht. Deshalb hat sich das Paar nicht nur konsequent auf die Rentabilität ihres Betriebs konzentriert, sondern auch sichergestellt, dass sie den von ihnen angestrebten Lebensstil nicht aus den Augen verlieren. Ihre jüngste Entscheidung, einige VikingRed-Blutlinien in ihre Herde aufzunehmen, wurde unter Berücksichtigung der Zielsetzung sowohl in Bezug auf das Finanzielle als auch den Lebensstil getroffen. Jetzt sagen sie, dass sie dies so lange weitermachen werden, bis die gesamte Herde vollständig aus VikingRed besteht und sie sind zuversichtlich, dass sie dadurch für die bevorstehenden Chancen und Herausforderungen gerüstet ist.
Zusammen mit den zwei Söhnen, Frank (23) und Archie (18), die sich vor kurzem dem Betrieb angeschlossen haben, sind sich alle Familienmitglieder darin einig, den Betrieb auf einer überschaubaren Größe zu halten. Eine Milchviehherde von 100 Tieren und ein florierendes Geschäft mit einer handwerklichen Käserei sind mehr als genug, um ihnen den gewünschten Lebensstil zu bieten und darauf verzichten zu können, zusätzliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Aber der Weg bis zu dieser Position war unkonventionell, denn weder Steve noch Karen hatten das Glück, einen Betrieb zu erben. Steve sagt allerdings: „Es gab immer nur eine Sache, die ich tun wollte, denn seit ich auf dem Hof meines Onkel in Somerset mitgeholfen hatte, habe ich mich dafür interessiert.
Nach der Schule hatte ich zwei Möglichkeiten - entweder auf eine Landwirtschaftsschule zu gehen oder einen Job zu bekommen und genug Geld zu verdienen, um meinen eigenen Hof zu kaufen”.
Er entschied sich für Letzteres. Ende der 1970er Jahre fing er an der Londoner Börse an und bereitete dort Tee zu, den er den Mitarbeitern brachte. Er arbeitete sich hoch und wurde schließlich "futures trader", was er 13 Jahre lang weitermachte.
1990 konnte er in einen Betrieb investieren und kaufte Iden Manor-Hof, welcher aus 39 Hektar und einem Haus bestand. Das Geschäft lief jedoch nur schleppend an, mit einem Kostenanstieg aufgrund der eingeführten Milchquote und Zinssätzen, die auf 15 % anstiegen.
„Ich habe noch einige Jahre gearbeitet, um das Geschäft aufzubauen aber leider - nach einer Phase mit Mutterkühen - konnten wir erst 1995 mit dem Melken beginnen”, sagt er.