Der Eutergesundheitsindex beschreibt die genetische Fähigkeit von Bullentöchtern, Mastitis zu widerstehen, und umfasst Zuchtwerte für die Eutergesundheit während der ersten drei Laktationen.
Gestützt wird der Eutergesundheitsindex durch tierärztliche Aufzeichnungen zu klinischer Mastitis. Die Zellzahl (der ersten drei Laktationen) und die Euterkonformation (Vordereuteraufhängung und Eutertiefe ab der 1. Laktation) dienen als Indikatoren für die Eutergesundheit.
Der Eutergesundheitsindex ist deshalb so einzigartig, weil wir in den skandinavischen Ländern tatsächliche Krankheitsfälle erfassen und uns nicht nur auf Indikatormerkmale wie die somatische Zellzahl verlassen.
Allein mithilfe der somatischen Zellzahl lassen sich Verbesserung bei der Mastitisresistenz nämlich nicht ausreichend vorhersagen. Die Korrelation zwischen somatischer Zellzahl und klinischer Mastitis liegt bei etwa 0,6. Es handelt sich also nicht wirklich um dasselbe Merkmal. Daher bilden Aufzeichnungen zu klinischer Mastitis eine genauere Grundlage für Zuchtwerte.
Offizielle Aufzeichnungen werden für 90 % der Kühe in Finnland, Schweden und Dänemark vorgenommen. Das führt zur hohen Zuverlässigkeit der Zuchtwerte für Eutergesundheit.