Gestützt wird der Klauengesundheitsindex durch Aufzeichnungen über Klauenerkrankungen, die von Klauenpflegern während der ersten drei Laktationen gesammelt wurden.
Klauenpfleger weisen alle Ergebnisse jeder behandelten Klaue als „Befund“ bzw. „kein Befund“ drei verschiedenen Kategorien zu:
- 0 – keine Erkrankung
- 1 – leichte Erkrankung
- 2 – schwere Erkrankung
Der Klauengesundheitsindex ist deshalb so einzigartig, weil wir in den skandinavischen Ländern tatsächliche Krankheitsfälle erfassen und uns nicht nur auf korrelierte Merkmale verlassen – wie beispielsweise die Konformation von Klauen oder Beinen. Allein mithilfe eines Klauen- und Beinindexes lassen sich Verbesserungen bei der Klauengesundheit nämlich nicht ausreichend vorhersagen.
Die Korrelation zwischen dem Klauen- und Beinindex und dem Klauengesundheitsindex liegt bei rund 20 %. Dementsprechend würden Sie also nur bei jedem fünften Tier eine Verbesserung der Klauengesundheit erzielen, wenn Sie lediglich die Konformation der Klauen und Beine in Betracht ziehen. Daher bildet die Erfassung tatsächlicher Krankheiten eine viel genauere Grundlage für Zuchtwerte.
In elektronischen Klauenpflege-Aufzeichnungen sind mittlerweile 40 % aller Kühe in Dänemark, Schweden und Finnland erfasst. Daraus ergibt sich die hohe Zuverlässigkeit der Zuchtwerte hinsichtlich Klauengesundheit.
Möchten Sie erfahren, in welchem Ausmaß Bullen mit hohen Zuchtwerten in Bezug auf Klauengesundheit Ihre Herde verbessern? Lesen Sie den nächsten Eintrag von „Alles Wissenswerte zum NTM“.