Zuchtziel: Besseres Überleben der Jungtiere

Zwischen den Bullen gibt es erhebliche Unterschiede im Hinblick auf die Überlebensrate der Jungtiere. Anders gesagt: Es ist möglich, in der Zucht auf ein besseres Überleben hinzuarbeiten. Ein Bulle mit einem EBV von 120 bedeutet eine um 28 % höhere Überlebensrate der Jungtiere im Vergleich zum durchschnittlichen Bullen (EBV 100).

Was aber bedeutet diese Verbesserung um 28 % in der Praxis? Betrachten wir zwei verschiedene Betriebe mit einer Herde von je 300 Holstein-Färsen. Im einen Fall wird ein Bulle mit EBV 100 für YSS, im zweiten ein Bulle mit EBV 120 für YSS eingesetzt.

Beim Bullen mit EBV 100 gehen jährlich 12 Kälber in der späten Aufzuchtphase verloren, wodurch dem Betrieb ein Schaden von 4.860 Euro entsteht. Der Betrieb, der mit dem Bullen mit EBV 120 für YSS arbeitet, verliert neun Kälber beziehungsweise 3.645 Euro.

Der Betrieb, der den Bullen mit einem höheren EBV für YSS verwendet, spart 1.215 Euro pro Jahr.

Eine gute Überlebensrate der Herde erleichtert Ihnen die Arbeit und macht diese kosteneffizienter. Eine hohe Überlebensrate bei Jungtieren erleichtert auch die Herdenplanung, da es weniger unerwartete Verluste in der Herde gibt.