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5 Okt. 2020

Schwierige Kalbungen

Schwierige Kalbungen können als Abkalbeprobleme im Zusammenhang mit spontanen oder sehr langen Kalbungen oder als jene, bei denen menschliche Hilfe notwendig war, definiert werden. Schwierige Kalbungen erhöhen das Risiko von Plazentarückständen, Uterusinfektionen, Mastitis sowie Verdauungs- und Stoffwechselstörungen.

Das Auftreten schwieriger Kalbungen ist wichtig für die Reproduktion, da gezeigt wurde, dass Kalbungsprobleme zu Verzögerungen bei der Rückbildung der Gebärmutter führen können und damit zu einem verzögerten Beginn der zyklischen Aktivität sowie zu abnormalen Progesteronprofilen nach dem Kalben.
Das Ausmaß der negativen Auswirkungen steigt zunehmendem Schwierigkeitsgrad beim Kalben.

Das Problem klassifizieren

Kalbungsschwierigkeiten können als Problem angesehen werden, wenn das Vorkommen in einzelnen Gruppen signifikant höher ist als in der Durchschnitt der Herde.

Ursachen

Zu den Faktoren, die den Kalbungsprozess direkt oder indirekt beeinflussen, gehören unter anderem: Kalbungsmanagement, Trächtigkeitsdauer, Geburtsgewicht des Kalbs, Geschlecht des Kalbes, Tod des Fötus, Beckenbreite der Kuh, Kalzium- und Magnesiumstatus, Selenstatus, Stress im Zusammenhang mit dem Kalben, fetale Anomalien, Rasse, Kalbealter der Färsen, erreichte Größe und Gewicht beim ersten Kalben, Leistungsniveau, Parität, Bewegung, Krankheit, Unter- und Überfütterung im letzten Trimester, Genotyp, Herdengröße, Jahreszeit und Region.

Punkte für den Aktionsplan

Die Tiere sollten über ein optimales Trockensteher- / Erstkalber- / Viehmanagement für das Kalben vorbereitet werden und unter optimalen Bedingungen (Ort, Komfort, Hygiene) kalben. Stellen Sie sicher, dass Sie über ein solides Verfahren zur Überwachung des Geburtsprozesses und zur Behandlung von Geburtskomplikationen verfügen, und vermeiden Sie zu frühzeitige Eingriffe in den Geburtsprozess. Die Überwachung von Krankheiten und dessen Behandlung sollte gut wirksam sein. Überprüfen Sie, ob die Tiere die vorgesehene Futterration erhalten und ob sie mit dieser Ration gut auskommen.

Die Tiere dürfen keinem Stress wie unnötigem Gedränge oder unzweckmäßigen Veränderungen in der Gruppe ausgesetzt werden und schwierige Kalbungen aus Zuchtgründen sollten vermieden werden.

Konzentrieren Sie sich auf

  • Zucht (Vatertier mit einem Wert >110, insbesondere bei Färsen)
  • Fütterung und Management von Aufzuchten, kalbenden Färsen und Trockenstehern
  • Kalbebedingungen und Überwachung des Kalbens